Das Reload Festival in Sulingen fand 2006 zum ersten Mal statt. Zwar noch nicht in Sulingen, aber es gehört zur Geschichte. Schon damals standen die Donots und die Emil Bulls auf dem Line-Up. Heute finden sich die größten Namen der Rock- und Metalszene auf den Plakaten. Eine Entwicklung, auf die man wirklich stolz sein kann.
In diesem Jahr ist den Veranstaltern etwas gelungen, was sich nicht viele zutrauen: Sie haben fast 4000 Tickets mehr verkauft als im Vorjahr. Für die großen Festivals in Deutschland wahrscheinlich kein Problem, aber hier sind es fast 1/3 mehr Besucher. 2023 zählten die Veranstalter rund 14.500 verkaufte Tickets. In diesem Jahr war das Festival schon vor Beginn ausverkauft. Das hat auch die gesamte Festivalcrew und langjährige Fans überrascht. Wenn man sich mit der Thematik dieses Festival auseinandersetzt, hört man immer wieder, dass hier eine sehr familiäre Atmosphäre herrscht und sich die allgemeine Besucherzahl in Grenzen hält. Auch die Organisation und die Wartezeiten an den Bierständen und sanitären Anlagen sind angenehm kurz gehalten. Ein sehr wichtiger Punkt bei den Festivalbesuchern.
Als die MP-Redaktion zur diesjährigen Veranstaltung eintraf, gab es bereits gut gelaunte Früh-Anreisende mit strahenden Gesichtern. Die gute Stimmung war von Anfang an da und konnte auch durch ein paar Regentropfen nicht getrübt werden. Das offizielle Programm startete am Donnerstag auf der kleineren Plaza Stage mit Bands wie Walls Of Jericho, Mushroomhead und Fiddlers Green. Allein diese drei Bands zeigen die Vielfalt der Bandauswahl – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ein weiterer Aspekt, der dieses Festival auszeichnet.
Am Freitag eröffnete die große Bühne, die Impericon Stage, für alle Besucher. Das erste Highlight des Tages war im wahrsten Sinne des Wortes ein Toilettengang. Die tschechische Band „Gutalax“ läutete bereits um 9.30 Uhr den Festivaltag ein und wurde vom Publikum mit zahlreichen Pömpeln, Klobürsten, Klodeckeln und dem klassischen Crowdsurfing-Dixi-Klo begrüßt und gefeiert. Trotz des trüben Wetters am Vormittag ließ sich am Nachmittag die Sonne blicken und sorgte für perfektes Festivalwetter. Am Abend vor den großen Headlinern hatten wir die Möglichkeit, mit André Jürgens und Maik Strübe, den Organisatoren des Festivals, einen kleinen Schnack im Backstagebereich zu führen.