Rezension aus Ausgabe 4
REN - SICK BOI

Blues, Soul und Rock n‘ Roll meets HipHop und Rap

REN. An diesen drei Buchstaben kommt gegenwärtig wohl keiner vorbei. So viel geballtes Talent in einem 34 Jahre jungen Mann findet man unglaublich selten.

Alles begann mit seinem YouTube Kanal. Hier fing Ren Eryn Gill an, Videos von sich hoch zuladen. Mit dabei diverse Mitschnitte von Straßenmusik Auftritten seiner Band „The Big Push“. So viel Soul und Blues in nur ein paar Minuten zu vereinen, ist kaum nachvollziehbar. In seinen Videos kann man seine Entwicklung hautnah erleben. Am wichtigsten aber dabei ist seine Message an die Welt: das Leben mit Depressionen, Angstzuständen und anderen mentalen Krankheiten darf kein Tabu Thema mehr sein.

Ren erkrankte schon mit 19 Jahren an Depressionen, völliger Erschöpfung und Antriebslosigkeit. Die wirkliche Ursache für seine Beschwerden wurde leider erst Jahre später herausgefunden. Er leidet an einer Lyme-Borreliose, die vermutlich durch einen einfachen Zecken-Biss verursacht wurde. Die Symptome dieser bakteriellen Infektion wurden bei Ihm jahrelang als eine bipolare Störung und Depression abgetan. Jetzt lebt er mit dieser Erkrankung, auch weil es erfolgreiche Behandlungsmethoden gibt.

In seinem Song „Hi Ren“ führt er eine Unterhaltung/Auseinandersetzung  mit seinem anderen, bösen, zweiten „Ich“ – ein großartiger „Song“ oder Stück Kunst, das seines gleichen sucht.

Heute werden seine Videos und Songs millionenfach angeklickt. Zu den absoluten Highlights gehören „Money Game“, „Jenny’s Tale“,  und diverse Cover Versionen mit seiner Band „The Big Push“.

Er produziert seine Videos und Songs immer noch selbst. Obwohl er aktuell im Rap/HipHop angesiedelt wird, kann er seine Liebe zu anderen Musikgenres wie Blues, Reggae und Soul nicht verleugnen. Genau so wenig wie seine großartigen Fingerfertigkeiten an der Gitarre. Man kann sich nur wiederholen: so viel junges Talent in einer Person gibt es selten.

Sein aktuelles Album „Sick Boi“ ist direkt von Null auf Platz 1 in den UK-Charts eingestiegen. Damit hat er sich endgültig einen Platz an der Spitze der Musikwelt erobert.